Die Anfänge von Midi waren
Ende der 70- Jahre, als die Hersteller
von Synthesizern versuchten, die Klangergebnisse ihrer Geräte zu
verbessern.
Die meisten Instrumente waren damals nur einstimmig zu spielen, was
ein
nicht unerhebliches Problem darstellte.
Es wurde also nach Möglichkeiten
gesucht, mehrere Synthesizer zu
verbinden um mehr Stimmen zu bekommen. Eines der Geräte sollte dabei
als "Master" und die anderen als "Slaves" dienen.
Doch es ergaben sich enorme
Probleme mit der Synchronisation und der Datenübertragung.
Jeder Hersteller kochte sein eigenes Süppchen bei der Zeitsteuerung
und so
wollte es einfach nicht funktionieren.
Schließlich machte sich
eine junge Musikelektronikfirma daran, ein Protokoll
zu entwickeln, das die Datenübertragung und Zeitsteuerung von
verschiedenen
Geräten gewährleisten sollte.
Dave Smith und Chet Wood von Sequential Circuits präsentierten im
Oktober 1981, in Japan, einem staunenden Publikum ihr USI
( Universal Synthesizer Interface ).
Firmen wie Roland, Yamaha, Korg, Kawai oder auch Oberheim waren
spontan begeistert und es wurde sofort eine Gruppe gebildet. Der Name
war
Audio Engineering Society.
Ende 1982 entstand daraus
das erste hochoffizielle Midi - Protokoll.
Noch im Dezember des gleichen Jahres erschien das erste Gerät, das
Midi
unterstützte, der legendäre Prophet 6000. Und kurz darauf war die
Sensation perfekt: zwei Synthesizer, der Prophet 6000 und der JP-6 von
Roland wurden verbunden. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten, die
schnell
behoben waren, hatte das Midiprotokoll seine Feuertaufe in der Praxis
bestanden.
Der Erfolg löste einen Boom aus. Neue Firmen wurden gegründet, die
Industrie
stellte sich voll auf Midi ein und die Absatzzahlen der Synthesizer
stiegen enorm.
Dieser Trend ist bis heute nicht vorbei.
Midi ist inzwischen ein
weltweiter Standard ohne den kein elektronisches
Musikinstrument mehr auskommt.
General Midi ist die konsequente Fortsetzung des Protokolls. Dadurch können
komplette Musikstücke, die auf irgendeinen Gerät erzeugt wurden,
direkt von
jedem anderen GM-fähigen Wiedergabegerät gespielt werden. Die
Position
der Instrumente ist genormt, so findet sich beispielsweise ein
Gitarrenklang
auch bei einem anderen Synthesizer mit Sicherheit an der gleichen
Stelle.
Kleiner Nachtrag:
Die Instrumentenklänge selbst werden vom Synthesizer erzeugt. Dabei
haben
sich für Soundkarten zwei Verfahren gebildet.
Die erste Möglichkeit ist die sogenannte Frequenz Modulation ( FM ).
Dabei werden die Instrumentenklänge durch die Erzeugung von
Frequenzen
bestimmt. Da die Leistungsfähigkeit von Soundkarten in dieser
Richtung leider
nicht besonders ist, klingen solche Instrumente sehr!!! elektronisch.
Eine Trompete, die wie ein Klavier klingt, ist keine Seltenheit.
Bei der zweiten Methode werden die Orginaltöne von Instrumenten in
Studios
gesampelt und in Speicherbausteine transferiert. Die Soundkarte greift
nun bei
der Wiedergabe auf diese "Wavetable" zu und der Klang kann
überzeugen.
Jeder, der seinen PC und seine Soundkarte mit Midi benützt, sollte
darauf
achten, ein Wavetable zu benützen.
Die Wavetable mit dem besten Klang sind meiner Meinung nach von Roland
und von Dream hergestellt, auch Yamaha gehört dazu.
Aber das ist meine persönliche Meinung... |